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Olympiasieger und Weltmeister: Die Stars der TTBL

Bundesliga

Olympiasieger und Weltmeister: Die Stars der TTBL

Olympiasieger und Weltmeister: Die Stars der TTBL

Auch ohne Timo Boll oder Hugo Calderano – die Tischtennis Bundesliga (TTBL) hält für die anstehende Saison wieder jede Menge Stars für ihre Fans bereit. Aufgrund einer spektakulären Frischzellenkur zum perfekten Zeitpunkt darf sich die TTBL und ihre Vereine auf sprunghaft steigende Aufmerksamkeits- und auch Reichweitenzuwächse rund um den Globus freuen.

Bereits seit Wochen hält die bevorstehende TTBL-Debütsaison von Olympiasieger Fan Zhendong bei Champions-League-Sieger 1. FC Saarbrücken-TT die Tischtennis-Community weltweit in Atem. Ein ebenfalls ausgesprochen prestigeträchtiger Zugang für das Renommee der deutschen Eliteklasse ist Doppel-Weltmeister Hiroto Shinozuka bei Champions-League-Neuling ASC Grünwettersbach. Weitere Klasse gewinnt die TTBL durch die Rückkehr des früheren Doppel-Europameisters Jonathan Groth zum TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell.

Insgesamt schlagen ab Monatsende selbst ohne Ex-Weltmeister Fan Zhendong, der nicht mehr in der Weltrangliste gelistet ist, gleich elf Stars der weltweit 30 besten Spielern (Stand: 18. August) auf. Aus dieser bemerkenswerten Qualitätsdichte ragten wenige Tage vor dem Saisonstart der dreimalige Europe-Top-16-Gewinner Darko Jorgic (Saarbrücken) als Nummer acht und Vize-Europameister Benedikt Duda (Bergneustadt) auf Platz zehn als Top-10-Asse nochmals heraus. Neben Jorgic gehören zu den stärksten „Legionären“ der Schwede Anton Källberg (Borussia Düsseldorf/Platz 15) und der jüngst erstmals in die Top 20 aufgestiegene Däne Anders Lind (Borussia Dortmund/17).

Der Glanz olympischer Medaillen strahlt jedoch nicht ausschließlich durch Fan Zhendongs drei Erfolge bei den Sommerspielen. Fuldas Routinier Dimitrij Ovtcharov etwa ist mit sechs Plaketten seit 2008 (zweimal Einzel-Bronze sowie mit der Mannschaft jeweils zweimal Silber und Bronze) sogar Olympia-Rekordmedaillensammler. Einmal Olympia-Silber steht auch für Saarbrückens Kapitän Patrick Franziska zu Buche.

Bei WM-Turnieren standen TTBL-Profis der kommenden Spielzeit ungleich häufiger auf dem Podium. In Doha holte Shinozuka den Titel zusammen mit Shunsuke Togami, der bereits im Vorjahr nach den Olympischen Spielen in Paris zu den TTF Liebherr Ochsenhausen zurückgekehrt war. Im Finale setzte sich das Duo gegen eine taiwanische Paarung mit Fuldas Ass Kao Cheng-Jui durch. Über die drei WM-Medaillen von Katar hinaus sammelten die insgesamt 14 Top-50-Spieler aus den zwölf Vereinskadern bei Welttitelkämpfen noch 17 weitere Plaketten. Auch in dieser Kategorie ist Kaos Klubkollege Ovtcharov mit fünf Podiumsplatzierungen (einmal Doppel-Bronze und viermal Team-Silber) der erfolgreichste Medaillenhamster.

Doch Fan Zhendongs Titelsammlung stellt in dieser Saison jeden anderen TTBL-Spieler – nicht nur in der bevorstehenden Saison – in einen sehr langen Schatten. Drei Olympiasiege, neun WM-Triumphe, acht Weltcupsiege und elf Erfolge bei Asienmeisterschaften sind eine nahezu unvergleichliche Bilanz – nicht von ungefähr gilt Fan als bester Spieler nach Chinas Ikone und G.O.A.T. Ma Long. Umso zutreffender ist dadurch die Einschätzung von Saarbrückens Teammanager Nicolas Barrois, dass Fans Wechsel zu den Blau-Schwarzen „nicht nur sportlich ein absoluter Meilenstein, sondern auch ein riesiger Moment für unseren Verein und den deutschen sowie europäischen Tischtennis-Sport insgesamt ist“.

Gleichwohl steigert auch der Weltmeister-Status für Shinozuka und Togami, die für Japans erstes WM-Gold im Herren-Doppel sorgten, das Ansehen der TTBL. „Wir sind stolz auf Hiroto“, meint Grünwettersbachs Manager Martin Werner über seinen prominenten Zugang, „er ist nicht nur ein außergewöhnlicher Spieler, sondern auch ein leidenschaftlicher Kämpfer, der perfekt zu unserer Philosophie passt und die Fans mit seiner energiegeladenen Spielweise begeistern wird“.

In Fulda weckt Groths drittes Engagement für die Osthessen bei Vereinschef Stefan Frauenholz Hoffnungen auf ein besseres Gesamtergebnis als in der Vorsaison: „Jonathan hat sehr gute Aufschläge, und seine Vorhand ist eine Waffe.“ Der 32-Jährige selbst will neun Jahre nach seinem EM-Titel im Doppel mit Patrick Franziska den Erwartungen gerecht werden: „Mein Ziel ist es, einen Titel zu holen.“

Florian Manzke
Beitragsbild oben: Dimitrij Ovtcharov (Foto: TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell)

TTBL Redaktion
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19.08.2025

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