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Mit Klicks wie Swift: TTBL mit starker Präsenz auf TikTok
Die Tischtennis Bundesliga (TTBL) hat sich in den letzten Jahren zum Social-Media-Phänomen entwickelt. Die spektakulären Ballwechsel-Clips gehen regelmäßig viral.
Millionen von Klicks im Internet, immer mehr Fans in den Hallen: Die Tischtennis-Bundesliga wächst im Kreise der "kleinen" Sportarten in Deutschland in den Sozialen Netzwerken wie keine andere. Der blitzschnelle Rückschlagsport begeistert dank der TTBL gerade bei TikTok das sportverliebte Publikum mit irren Highlight-Clips. Die populärsten Videos können es gar mit den Abrufzahlen von Popstar Taylor Swift aufnehmen.
Im November 2022 startete die Liga bei TikTok, schon der zweite Clip erreichte Klicks im siebenstelligen Bereich. "Da waren wir schon auch überrascht, dass es so große Wellen schlägt und die Videos recht oft viral gegangen sind", erklärte Lukas Schwarz, der bei der TTBL unter anderem die Social-Media-Arbeit verantwortet, im SID-Gespräch.
Das Ziel sei gewesen, "die coolen Momente und Highlights, die in den Spielen der Tischtennis-Bundesliga stattfinden, noch weiter nach außen zu tragen und noch mehr Leute zu erreichen", erklärte der Liga-Manager für digitale Medien und Medienkooperationen. Die Reichweite sollte so erhöht werden, die Kooperation mit dem Streamingdienst Dyn, der seit 2023 die Übertragungsrechte hält, half zusätzlich.
Seither sind Aufrufe im Millionenbereich keine Seltenheit. Der meistgesehene Clip - ein "Behind-the-back-Shot" des Österreichers Daniel Habesohn - wurde bislang 54,7 Millionen Mal angesehen. Diese Zahl läge selbst unter den Clips von Pop- Phänomen Swift im oberen Bereich.
"Der ist auf TikTok viral gegangen, auf YouTube Shorts viral gegangen", erklärt Schwarz, zusammengerechnet lag die Klickzahl bei über 140 Millionen. Zum Vergleich: Das beliebteste TikTok-Video des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sahen "nur" 25,6 Millionen Menschen. Habesohn habe das Video "natürlich auch stolz in seiner Instagram-Story gepostet".
Auch in den Hallen verzeichnet die deutsche Spitzenliga in der vergangenen Hauptrunde einen neuen Höchstwert: 66.815 Besucher lockten Timo Boll und Co. zu den Spielen, die TTBL verzeichnete einen Anstieg von 24 Prozent im Zuschauerschnitt. Highlights wie das Pokal-Final-Four und das Finale um die Deutsche Meisterschaft locken regelmäßig mehrere Tausend Fans in die ausverkauften Hallen.
Zudem betreiben die Spieler mit ihren Kunststücken virtuell Werbung. Zwar euphorisierten die Szenen auch die Zuschauer in den Hallen, "aber durch Social Media erreichst du mehrere Millionen Leute", sagte Schwarz.
Auch die Aufmerksamkeit für die gesamte Sportart soll die starke Onlinepräsenz bestenfalls weiter erhöhen. Es gebe immerhin "schon deutlich mehr Kanäle auf TikTok, die im Tischtennisbereich unterwegs sind", berichtet er.
Fest steht: Durch den starken Auftritt gewinnt der Sport immer neue Fans. "Es kamen häufig auch Kommentare wie: 'Ich wusste gar nicht, dass Tischtennis so ausschauen kann, weil ich es nur vom Pausenhof kenne.' Deswegen haben wir nicht nur für uns als Liga, sondern für den Sport generell deutlich mehr Aufmerksamkeit geschaffen."
Quelle: SID