Pokal

Pokal-Sensation: Bad Homburg schlägt Düsseldorf und steht im Pokal-Final Four 2026
Der TTC OE Clarity-Telefonie Systeme Bad Homburg hat überraschend das erste Ticket für das Liebherr Pokal-Final Four am 4. Januar 2026 in Ulm / Neu-Ulm gelöst. Gegen den favorisierten Pokalrekordsieger Borussia Düsseldorf setzten sich die Hessen am Dienstag in einem 3:2-Krimi durch und stehen damit zum zweiten Jahr in Folge im Finalturnier. Düsseldorf verpasst das Highlight zum Jahresauftakt erneut.
Nach dem verwandelten Matchball herrschte Ekstase in der Wingert Sporthalle. Bad Homburgs Spieler rissen die Banden nieder, um mit dem siegreichen Doppel Ivor Ban und Csaba Andras zu feiern – der zweite Trip in Serie nach Ulm / Neu-Ulm war perfekt. Nach einer 2:0-Führung brauchte es zwar das Schlussdoppel, doch daran wird sich in Bad Homburg niemand stören. „Wir haben eine Mannschaft, das habe ich immer gesagt, die sich entwickelt und unsere Bestleistung werden wir erst in zwei Jahren haben“, sagte ein sichtlich stolzer TTC-Coach Helmut Hampl bei Dyn.
Für Düsseldorf ist das Aus ein Dämpfer nach zuletzt starken Ergebnissen. Erst am Sonntag hatten die Rheinländer mit dem 3:1 im TTBL-Topspiel gegen Bergneustadt die Tabellenführung übernommen und den Weg zurück ins Pokal-Final Four anvisiert. Stattdessen reist Bad Homburg erneut mit breiter Brust zum Finalturnier. „Wenn man Borussia Düsseldorf in Bestbesetzung schlägt, hat man gegen viele eine Chance“, betonte Hampl – und mahnte zugleich: „Wir wollen uns so schwer verkaufen wie möglich.“
Bad Homburg startet stark
Vor den Augen der Ehrengäste Timo Boll, Bundestrainer Jörg Roßkopf und DTTB-Sportvorstand Richard Prause legten die Gastgeber furios los. Der Sieg von Spitzenspieler Jo Yokotani gegen Anton Källberg (3:1) war nicht zwingend zu erwarten, an diesem Abend jedoch verdient. Im zweiten Einzel hatte Düsseldorfs Dang Qiu bei 2:1 Sätzen und 7:2 Punkten alles im Griff, ehe Ivor Ban eine rasante Aufholjagd startete und nach zwei abgewehrten Matchbällen im Decider noch drehte. Mit der 2:0-Führung im Rücken glaubten die TTC-Fans zunehmend an das Pokalmärchen.
Düsseldorfs Aufholjagd nicht genug
Nach der Pause verkürzte zunächst Kanak Jha für Düsseldorf: Der US-Amerikaner steigerte sich nach zähem Start und gewann gegen Andras in vier Sätzen. Anschließend brachte Qiu die Gäste mit einem hart erkämpften Sieg über Yokotani auf 2:2 – trotz erneut verpasster Führung im zweiten Satz und vier abgewehrter Matchbälle des Japaners behielt der Europameister diesmal die Nerven und verwertete seinen fünften Matchball. Im Schlussdoppel standen Källberg/Borgar Haug erstmals in dieser Saison gemeinsam an der Platte, doch im Aufschlag-/Rückschlagspiel war das TTC-Duo Ban/Andras klar überlegen und machte den Einzug ins Final Four perfekt.
Düsseldorf hat am Samstag in der TTBL die Chance auf Revanche – erneut auswärts in Bad Homburg. Im Pokal steht am Mittwoch das nächste Viertelfinale an: Titelverteidiger TTF Liebherr Ochsenhausen empfängt den Post SV Mühlhausen (19 Uhr). Die letzten beiden Tickets werden am kommenden Montag vergeben, wenn Zweitligist SV Union Velbert den 1. FC Saarbrücken-TT (18.30 Uhr) empfängt und der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell auf den TTC Zugbrücke Grenzau (19 Uhr) trifft.
Das Pokal-Viertelfinale in der Übersicht
TTC OE Clarity Telefonie-Systeme Bad Homburg – Borussia Düsseldorf 3:2
Jo Yokotani – Anton Källberg 3:1 (11:8, 11:6, 6:11, 11:9)
Ivor Ban – Dang Qiu 3:2 (6:11, 11:7, 5:11, 10:12, 13:11)
Csaba Andras – Kanak Jha 1:3 (12:10, 8:11, 2:11, 4:11)
Jo Yokotani – Dang Qiu 1:3 (9:11, 12:10, 6:11, 12:14)
Ban/Andras – Källberg/Haug 3:1 (13:11, 11:4, 8:11, 11:5)
Mittwoch, 19. November:
19 Uhr: TTF Liebherr Ochsenhausen – Post SV Mühlhausen
Montag, 24. November
18.30 Uhr: SV Union Velbert – 1. FC Saarbrücken-TT
19 Uhr: TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TTC Zugbrücke Grenzau
Beitragsbild: Ivor Ban vom TTC OE Clarity-Telefonie Systeme Bad Homburg (Foto: Ulrich Höfer)








