Bundesliga

Die Weihnachtszeit naht, vorher steht jedoch noch einmal geballte Action in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) an: Der 10. Spieltag wird am Sonntag mit dem Topmatch zwischen dem 1. FC Saarbrücken TT und den TTF Liebherr Ochsenhausen eröffnet. Im weiteren Verlauf des Spieltags trifft Tabellenführer Borussia Düsseldorf auf den Post SV Mühlhausen, während Schlusslicht TSV Bad Königshofen beim TTC Schwalbe Bergneustadt den zweiten Saisonsieg anstrebt.

1. FC Saarbrücken TT – TTF Liebherr Ochsenhausen

Zweimal mit 3:0 hatten die TTF Liebherr Ochsenhausen im vergangenen Frühjahr gegen den 1. FC Saarbrücken TT gewonnen, sich damit den Sprung in das Liebherr TTBL-Finale gesichert – und schließlich die Deutsche Meisterschaft gewonnen. Am morgigen Sonntag kommt es nun zum Wiedersehen, und aktuell bewegen sich die beiden Klubs in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) auf Augenhöhe. Sowohl die TTF als auch der FCS haben 12:6 Punkte auf dem Konto und gehören damit zum Verfolgertrio von Düsseldorf und Bremen (beide 14:4). Doch das Match dürfte nicht nur für die Tabelle relevant sein: Da sich beide Klubs im Liebherr Pokal-Final Four am 4. Januar 2026 erneut gegenüberstehen, dürften die Trainer jeweils ganz genau hinsehen und Rückschlüsse für das Pokal-Halbfinale ziehen. „Man darf die Generalprobe nicht überbewerten“, sagt Ochsenhausens Iulian Chirita. Er glaubt: „Natürlich lernt man den Gegner noch einmal kennen, aber im Pokal ist es ein neues Spiel, mit neuen Bedingungen. Niemand wird sich am Sonntag in die Karten schauen lassen.“

ASC Grünwettersbach – TTC Zugbrücke Grenzau

Der Druck auf den TTC Zugbrücke Grenzau nimmt im Abstiegskampf so langsam zu: Mit 4:14 Punkten liegt das Team aus dem Westerwald auf dem vorletzten Platz, zuletzt gelang Anfang Oktober ein Sieg – ein 3:2 gegen Bergneustadt –, und mit der Verpflichtung von Xue Fei drängt Schlusslicht Bad Königshofen nach vorne. Trotz der jüngsten Niederlagen sei Grenzau aber „nicht weit weg von der Musik“, strahlt Manager Markus Ströher vor dem Match beim ASC Grünwettersbach trotzdem Zuversicht aus. Was fehle, sei die Konstanz: „Was die Spieler zu leisten im Stande sind, das zeigen sie immer wieder. Aber es gelingt noch zu selten, dass alle gemeinsam ihre Bestleistungen abrufen“, stellt Ströher fest. Vier Plätze besser als Grenzau notieren die Grünwettersbacher, die mit 8:10 Punkten als Siebter im Soll liegen. Entscheidend dürfte im Duell am Dienstag die Form der Topspieler sein: Grenzaus Feng Yi-Hsin steht aktuell bei einer 5:5-Einzelbilanz, Grünwettersbachs Hiroto Shinozuka bei 9:4.

Borussia Düsseldorf – Post SV Mühlhausen

Für Kay Stumper könnte es am Dienstag zu einem Wiedersehen kommen: Drei Jahre hatte der 23-Jährige das Trikot von Borussia Düsseldorf getragen, mit dem Rekordmeister zweimal die Deutsche Meisterschaft (2023, 2024) und einmal den Pokal (2024) gewonnen – nun gastiert er erstmals mit dem Post SV Mühlhausen im ARAG CenterCourt. Ob die Thüringer gegen Düsseldorf etwas werden ausrichten können, dürfte maßgeblich auch an Stumper liegen. Der Deutsche Einzelmeister ist mit einer 5:3-Bilanz der aktuell erfolgreichste Spieler des Post SV und gewann seine jüngsten vier Einzel. Die Hürde am Dienstag ist allerdings hoch: Während Mühlhausen mit 8:10 Punkten als Achter im Tabellenmittelfeld steht, führt die Borussia das Tableau mit 14:4 Punkten an. Nach Startschwierigkeiten zu Saisonbeginn drehten die Düsseldorfer zuletzt auf und sammelten in der TTBL sechs Siege in Folge.

Borussia Dortmund – TTC OE Clarity-Telefonie Systeme Bad Homburg

Die Saison des TTC OE Clarity-Telefonie Systeme Bad Homburg gleicht bislang einer Achterbahnfahrt. Nach nur einem Sieg aus den ersten sechs Partien legte das Team von Trainerlegende Helmut Hampl einen furiosen November hin: Nicht nur gelangen zwei Siege in der TTBL – 3:1 gegen Bad Königshofen, 3:2 in Saarbrücken –, sondern mit dem Pokalcoup gegen Düsseldorf auch der Sprung ins Liebherr Pokal-Final Four. Für das Top-Event am 4. Januar 2026 möchte Bad Homburg nun weiteres Selbstvertrauen sammeln, wenn am Dienstag das Match bei Borussia Dortmund ansteht. In der Tabelle befinden sich die beiden Teams derzeit auf Augenhöhe: Der BVB hat ebenso wie der TTC 6:12 Punkte auf dem Konto und kann voraussichtlich wieder auf die zuletzt verletzten Anders Lind und Kristian Karlsson zählen.

TTC Schwalbe Bergneustadt – TSV Bad Königshofen

Bislang verläuft die Saison so gar nicht nach dem Geschmack des TSV Bad Königshofen, zur Rückrunde rüstet der Vorjahres-Halbfinalist daher noch einmal mächtig auf: Mit der Verpflichtung von Xue Fei sorgten die Unterfranken jüngst für eine Transfer-Überraschung und lassen die Fans auf einen sportlichen Aufschwung hoffen. Am Mittwoch beim TTC Schwalbe Bergneustadt muss das Tabellenschlusslicht, das erst einen Saisonsieg sammelte, allerdings noch ohne Xue Fei auskommen – und sieht sich daher einer schweren Aufgabe gegenüber. Bergneustadt nämlich mischt seit Saisonstart in der Spitzengruppe der Liga mit, aktuell steht das Team als Vierter (12:6) nur zwei Zähler hinter Tabellenführer Düsseldorf (14:4). Neben Benedikt Duda, dem derzeit Zweitplatzierten der TTBL-Spielerrangliste mit einer 12:4-Bilanz, spielt auch Romain Ruiz (5:3) aktuell eine positive Bilanz. Bei Bad Königshofen hingegen steht kein Spieler positiv, selbst Bastian Steger nur bei 4:4.

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – SV Werder Bremen

Der SV Werder Bremen gehört bislang zu den großen Überraschungen der Saison: Zwei Spieltage vor Ende der Hinrunde stehen die Hanseaten bei 14:4 Punkten und damit gleichauf mit Tabellenführer Düsseldorf auf Rang zwei. Zwar ging Mitte November die Tabellenführung durch ein 0:3 in Grünwettersbach verloren, die Freude über eine gelungene Spielzeit trübt dies jedoch nicht. „Wir genießen die Situation, so wie sie jetzt ist, und schauen uns die Tabelle gerne jeden Tag an“, sagte Werder-Trainer Cristian Tamas jüngst in unserem Interview, mahnte zugleich aber an, dass es sich um eine „Momentaufnahme“ handele. Die nächste schwere Aufgabe haben die Bremer schließlich bereits vor der Brust: Zum Abschluss des 10. Spieltags steht am Donnerstag das Auswärtsmatch beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell an. Die Osthessen laufen den Play-off-Ambitionen bislang hinterher: Nur zwei der jüngsten vier Partien wurden gewonnen, infolgedessen steht aktuell Rang sechs zu Buche. Allerdings trennen Fulda (10:8) trotzdem nur zwei Punkte vom Sprung in die Top vier. „Die TTBL ist inzwischen einfach eine unfassbar starke Liga“, analysiert Tamas, „aber wir sind immer in der Lage, einige Spitzenteams wie den 1. FC Saarbrücken TT, Borussia Düsseldorf, Fulda oder auch den TTC Schwalbe Bergneustadt zu ärgern und immer wieder mal Nadelstiche zu setzen. Das ist auch das, was wir wollen.“

Der 10. Spieltag in der Übersicht

Sonntag, 14. Dezember
14 Uhr: 1. FC Saarbrücken TT – TTF Liebherr Ochsenhausen

Dienstag, 16. Dezember
18.30 Uhr: ASC Grünwettersbach – TTC Zugbrücke Grenzau
19 Uhr: Borussia Düsseldorf – Post SV Mühlhausen

Mittwoch, 17. Dezember
19 Uhr: Borussia Dortmund – TTC OE Clarity-Telefonie Systeme Bad Homburg
19.30 Uhr: TTC Schwalbe Bergneustadt – TSV Bad Königshofen

Donnerstag, 18. Dezember
19 Uhr: TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – SV Werder Bremen

Alle Partien werden live bei Dyn übertragen.

Beitragsbild oben: Darko Jorgic vom 1. FC Saarbrücken TT (Foto: Ulrich Höfer)