Bundesliga

Nervenstarkes Werder: Bremen behält in Bad Königshofen die Tabellenführung
Mit einem auf dem Papier klaren 3:0 hat der SV Werder Bremen die Tabellenführung in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) behauptet. Entscheidend waren am Sonntagnachmittag jedoch vor allem die stärkeren Nerven der Bremer gegen den TSV Bad Königshofen, der wieder auf den letzten Tabellenplatz zurückfiel.
Daniel Habesohn konnte es unmittelbar nach dem Spiel kaum fassen. „Die ersten beiden Spiele 2:3 – meins sogar mit Matchball“, ärgerte sich der Österreicher am Dyn-Mikro. „Das hätte anders laufen können.“ Bremens Mattias Falck führte die Bremer Abgeklärtheit auf die Tabellensituation zurück: „Es geht viel über das Selbstvertrauen. Dann kann man etwas entspannter sein, vielleicht war das der Unterschied.“
Zuvor hatten Falcks Teamkollegen die beiden Auftakteinzel jeweils im Entscheidungssatz gewonnen. Den Anfang machte Marcelo Aguirre, der in seinem bislang einzigen Saisonspiel niemand Geringeren als Saarbrückens Superstar Fan Zhendong bezwungen hatte. Gegen Bastian Steger brauchte der Paraguayer zwei Sätze, um in die Partie zu finden, spielte dann aber – ähnlich wie gegen Fan – befreit und emotional auf. Nach fünf hart umkämpften Sätzen nutzte Aguirre seinen zweiten Matchball zum Sieg.
Kontrast zum Auftakt: Gerassimenko verhindert Comeback
Beinahe wäre Habesohn das gleiche Kunststück wie Aguirre gelungen. Nach 0:2-Rückstand kämpfte sich der TSV-Spieler zurück, erzwang den Decider und hatte sogar Matchball. Doch Kirill Gerassimenko wehrte diesen ab und zog den etwas zu langen Aufschlag Habesohns mit der Vorhand zum Matchgewinn an.
Nach der Pause war es an Andre Bertelsmeier, das Wunder gegen den Tabellenführer einzuleiten. Der Youngster startete stark gegen Falck und führte im ersten Satz 10:7. Doch erneut zeigte der Bremer die größere Ruhe, drehte den wichtigen Auftaktsatz und brachte anschließend immer häufiger seine Vorhandschüsse durch – der Sieg in drei Sätzen war die Folge.
Damit umklammern Werder Bremen und Bad Königshofen nach sechs Spieltagen die TTBL-Tabelle: Bremen hat als einziger Klub erst eine Niederlage, während neben Bad Königshofen nur Bad Homburg zwei Punkte aufweist. Die beiden Schlusslichter treffen am 11. November in Bad Homburg in einem Schlüsselduell aufeinander.
Der 6. Spieltag in der Übersicht
TSV Bad Königshofen – SV Werder Bremen 0:3
Bastian Steger – Marcelo Aguirre 2:3 (11:7, 11:3, 8:11, 9:11, 10:12)
Daniel Habesohn – Kirill Gerassimenko 2:3 (7:11, 11:13, 11:9, 11:9, 10:12)
Andre Bertelsmeier – Mattias Falck 0:3 (10:12, 6:11, 7:11)
1. FC Saarbrücken-TT – Post SV Mühlhausen 3:0
Eduard Ionescu – Ivo Quett 3:0 (11:3, 11:7, 11:6)
Darko Jorgic – Ovidiu Ionescu 3:2 (12:10, 7:11, 11:8, 11:13, 11:7)
Patrick Franziska – Erik Schreyer 3:0 (11:3, 11:6, 11:4)
TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC OE Clarity-Telefonie Systeme Bad Homburg 3:0
Iulian Chirita – Ivor Ban 3:2 (5:11, 11:6, 11:13, 11:6, 11:4)
Andreas Levenko – Juan Perez 3:0 (11:9, 11:5, 11:8)
Tiago Abiodun – Csaba Andras 3:1 (11:9, 10:12, 12:10, 11:6)
TTC Zugbrücke Grenzau – Borussia Düsseldorf 1:3
Maciej Kubik – Li Yongyin 3:2 (7:11, 9:11, 11:9, 13:11, 11:8)
Samuel Walker – Kanak Jha 1:3 (6:11, 11:9, 9:11, 10:12)
Martin Allegro – Anton Källberg 0:3 (2:11, 7:11, 5:11)
Maciej Kubik – Kanak Jha 2:3 (12:10, 10:12, 8:11, 12:10, 8:11)
Sonntag, 26 Oktober
17 Uhr: TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – ASC Grünwettersbach
18 Uhr: Borussia Dortmund – TTC Schwalbe Bergneustadt
Alle Partien werden live bei Dyn übertragen
Beitragsbild: Mattias Falck vom SV Werder Bremen (Foto: SV Werder Bremen)








